Der täter als überlebender: der kz-arzt im kino

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Oliver Lubrich
Nina Peter
Der Aufsatz gibt einen ersten Überblick über rund 30 Spielfilme, in denen die Figur des KZ-Arztes (häufig gestaltet nach dem Vorbild Josef Mengeles) auftritt. Er untersucht deren populärkulturelle Faszination und erinnerungspolitische Bedeutungen. Die Filme werden thematisch und generisch in vier Gruppen analysiert: (1.) Der Täter am Tatort: Die Filme zeigen den Arzt im Konzentrationslager und sind so dem Genre des Holocaust-Films zuzuordnen. (2.) Der Täter als Überlebender: Die Filme spielen nach 1945 und thematisieren einerseits Flucht und Überleben des KZ-Arztes im Exil, andererseits seine Verfolgung und juristische Bewertung. (3.) Nachfahren: Die Filme rücken Figuren der Söhne- und Töchter-Generation und deren Verhältnis zum nationalsozialistischen Arzt in den Mittelpunkt. (4.) Action, Horror, Trash: KZ-Arzt-Darstellungen in populären Genres lösen die Figur aus ihrem historischen Kontext heraus, sie verselbständigt sich zu einer beliebig einsetzbaren Verkörperung des Bösen.
Paraules clau
KZ-Arzt, Mengele, Holocaust, Nationalsozialismus, Film, kollektive Imagination

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Lubrich, Oliver; and Peter, Nina. “Der täter als überlebender: der kz-arzt im kino”. Anuari de filologia. Literatures contemporànies, no. 8, pp. 181-15, https://raco.cat/index.php/AFLC/article/view/349217.